Indienreise 2017


Im Februar hatten wir unsere Mitglieder, Paten und Patinnen eine gemeinsame Indienreise angeboten. Das Interesse war deutlich höher als erwartet. Insgesamt waren 22 Personen grundsätzlich daran interessiert, gemeinsam Urlaub in Indien zu machen und unser Projektgebiet zu besuchen. Zu unserem ersten Treffen fanden sich dann auch 14 Interessiert ein. Bei den anderen sind bereits gebuchte Urlaubsreisen, Unsicherheiten, ob sie Urlaub bekommen, und gesundheitliche Probleme Absagegründe.

Inzwischen sind es elf Personen. Hin- und Rückflug sowie die Hotelzimmer sind schon gebucht und wir alle fiebern unserem Abreisetag am 07. Oktober schon entgegen. Die erste Woche werden wir in Mamallapuram verbringen und dann per Flugzeug nach Hyderabad weiterreisen, wo Manfred Münzl noch zu uns stoßen wird. Von Hyderabad werden wir dann unser Projektgebiet von Norden nach Süden besuchen und am 23. Oktober von Bengaluru über Frankfurt nach Stuttgart zurück kehren.

Mamallapuram (oder Mahabalipuram) liegt im Bundesstaat Tamil Nadu, 55 Kilometer südlich von Chennai (Madras), an der Koromandelküste. In Mamallapuram findet sich einer der wichtigsten archäologischen Fundorte Südindiens mit zahlreichen Baudenkmälern aus der Pallava-Zeit (7. bis 9. Jahrhundert). Der Tempelbezirk von Mamallapuram gehört seit 1985 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Deswegen und dank seiner Sandstrände gehört Mamallapuram zu den wichtigsten touristischen Attraktionen Tamil Nadus.

In Hyderabad werden wir im JMJ-Provinzialat (Jesus Mary Joseph) von Sr. Rajamma empfangen. Wir treffen außerdem Sr. Bridgit in Gajwel und dort die ersten Patenmädels. Danach geht es mit dem Auto weiter nach Kurnool, wo wir voraussichtlich von Bishop Anthony und den Schwestern der Teresian Carmelites freundlichst empfangen und viel Spaß haben werden.

Am nächsten Morgen steht die Fahrt nach Yemmiganur auf dem Programm. In dieser Stadt mit 95.000 Einwohnern, die aber teilweise den Charakter eines Dorfes hat, liegen die Wurzeln unserer gemeinnützigen Arbeit. Der rührige Fr. Joseph Thota war dort Pfarrer und hat uns die Nöte der armen Bevölkerungsschicht aufgezeigt. In Yemmiganur treffen wir auf einige unserer Patenkinder und/oder ihrer Familien, wir lernen die kleinen Mädchen im Orange Home sowie die Frauen der Selbsthilfegruppen (SHG) und einige Leute mehr kennen. Ganz sicher werden wir auch dort von den Schwestern Leoncy und Binny herzlich empfangen und bestens versorgt.

Viel Zeit bleibt nicht und die Reise geht weiter nach Koilakuntla. Auch dort warten Patenkinder, Frauen der SHG, mit HIV infizierte Frauen und erneut Sr. Rajamma zusammen mit Sr. Arogya auf uns. Ich bin mir sicher, dass ein Spaziergang durchs Armenviertel und einfallsreiche Darbietungen der Frauen für uns alle ein schönes Erlebnis werden. Interessant ist sicherlich auch der Besuch der Trinkwasseraufbereitungsanlage in Reddipalle.

Zum Abschluss unserer Indienreise fahren wir noch zur St. John’s Residential School bei Anantapur zum Besuch unserer Patenkinder. Unsere kleine Reisegruppe wird sich über die hohe Disziplin, den Lerneifer und die Fröhlichkeit aller Schüler*innen erfreuen und lobend zur Kenntnis nehmen.

Der letzte Tag vor unserer Heimreise steht uns dann in Bengaluru (Bangalore) zur freien Verfügung. Ich bin gespannt, für was sich die Teilnehmer entscheiden werden: Shopping, Kultur, relaxen, …. ?

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