Reisebericht (3/6): St. Joseph’s Junior and Degree College for Women in Kurnool


Zum ersten Teil des Reiseberichts geht es hier entlang

Um 9:00 verlassen wir Hyderabad mit dem Bus in Begleitung von Sr. Sleevamma und Sr. Prakashamma. Unser Ziel ist Kurnool, ca. 195 km entfernt, Reisezeit unbekannt!

Ich bin noch ganz erfüllt von den gestrigen Eindrücken und Emotionen. Wir unterbrechen unsere Fahrt für einem ‚Tea Break‘ im Fatima Convent des JMJ Mahabubnagar. Dort werden wir aufs herzlichste empfangen. Zuerst können wir als Zeichen der Gastfreundschaft unsere Füße waschen, dann folgt eine Willkommensrede und ein Lied. Auch der Tilaka, ein hinduistischer Segen darf nicht fehlen. Wir werden alle mit Geschenken verwöhnt, darunter „Raksha Bandhan“, ein Freundschaftsbändchen, das uns in Brüderlichkeit verbinden soll.

Evi und Jürgen begegnen hier der Mutter eines ihrer Patenkinder, die im Fatima Convent kocht.

Wir treffen hier auch drei andere Patenkinder, die 7, 10 und 17 Jahre alt sind.
Der Convent betreut die Leprakolonie Premnagar die auf einem Hügel am Stadtrand von Mahabubnagar liegt und für
die Asha Varadhi ein Tuk-tuk finanziert hat, um die Transportmöglichkeiten zu verbessern.

Ein reich gedeckter Tisch wartet nun auf uns, wo wir selbstgemachte Leckereien wie Dhal und Reisnudeln kosten können.

Die Zeit vergeht leider unaufhaltsam und wir haben noch eine Strecke von 155 km vor uns. Wir verabschieden uns schweren Herzens und begeben uns wieder auf die Straße. Mit einiger Verspätung erreichen wir um 15:30 Uhr das JMJ Girls College in Kurnool an, wo wir sprichwörtlich mit Pauken (Trommeln) und Trompeten empfangen werden.

Es ist überwältigend. Der Boden ist bedeckt mit extra angefertigten farbenprächtigen Mandalas und überall junge Mädchen und Frauen, die uns zujubeln. Ein Banner mit einem Bild unserer Gruppe das erst gestern aufgenommen wurde wird vor unseren Augen entrollt. Auf einer Bühne werden Tänze aufgeführt und Reden gehalten. Auch wir werden auf die Bühne gebeten und mit kleinen Krönchen geehrt. Viel Spaß haben wir bei den zahlreichen Kindern deren wir Hände schütteln, Namen austauschen und natürlich Selfies machen.

Bei der Besichtigung der Schule dürfen wir auch einen Blick in die Schlafräume der Mädchen werfen. Zehn Mädchen schlafen hier eng aufeinander in einem Raum der gerade Platz für die Etagenbetten bietet. Dazu hat jedes Mädchen noch eine kleine Nische, um ihre persönlichen Sachen aufzubewahren.

Leider vergeht auch hier die Zeit viel zu schnell und wir müssen weiter. Wir machen aber noch einen kleinen Abstecher zum St. Theresa Hospital, in dem die Naturärztin Dr. Sr. Swapna inzwischen arbeitet. Mit ihr verbinden Reiner sehr gute Erfahrungen bei seinem Aufenthalt im Januar 2020 im Wholeness Center in Mahabubnagar. Wir können uns die Räumlichkeiten anschauen und Swapna nimmt sich die Zeit, um uns ihre Arbeit vorzustellen.

Zwischenzeitlich ist es 18:30 und es wird Zeit, um ins Hotel zu gehen. Beim Abendessen haben wir dann Mounika sowie deren Mutter Anasuya zu Gast. Mounika war früher ein Vorzeige-Patenkind und ist inzwischen eine junge Dame, die beim Staat arbeitet und für den Unterhalt der beiden sorgt.

Karin Merits

Hier geht es weiter mit dem 4. Teil des Reiseberichts

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